Leben
Benkovac

Benkovac ist eine Stadt in Nord-Dalmatien, liegt etwa 30 km östlich von Zadar und 15 km nordöstlich von Biograd. Es ist auf dem Platz zwischen den fruchtbaren Gebieten (Ravni Kotari) und dem Karstgebiet (Bukovica) entwickelt. Die Entwicklung von Benkovac ist bestimmt durch seine vorteilhafte Position des Verkehrs an der Stelle, wo sich die Straβen von Zadar nach Knin und von Lika zum Meer durchkreuzen. Diese Position ist im XX. Jh. noch mehr betont mit dem Bau der Eisenbahn Zadar-Knin, und vor allem Zagreb-Split.; Knoten Benkovac auf der Autobahn befindet sich etwa 3 km südwestlich der Stadt. In Benkovac gibt es 2522 Einwohner.

Es ist bekannt, dass der Benkovac Umkreis im Zeitalter des mittelalterlichen kroatischen Staates sehr besiedelt und entwickelt war. Es gibt viele altkroatische Denkmäler und Kirchen in diesem Bereich. Aber, lange vor der Ankunft der Kroaten bauten uralte Völker ihre Siedlungen hier und erhoben ihre Denkmäler. Das meist kulturell-historische Denkmal ist der Burg von Benković – Festung benannt nach dem kroatischen Adel, der es im XV. Jh. gebaut hat. Mit dem Bau der Festung, die auf einem Hügel die Umgebung dominierte, begann die Geschichte der Stadt Benkovac. Der Burg von Benkovac, der jetzt ein Museum ist, war einmal eine alte kroatische Festung, die Beg Benković in seinen Burg nach der Ankunft der Türken im XVI. Jh. wechselte und so wurde dem Burg seinen Namen gegeben. Nach dem Fall der Republik Venedig im XVIII. Jh., ist der Benkovac Umkreis ein Teil der österreichungarischen Monarchie geworden.

Nach dem Ersten Weltkrieg ist das Königreich SHS (von Serben, Kroaten und Slowenen) erstellt, und das Königreich Jugoslawien (von Karađorđević). Groβserbische Hegemonie ist auch in diesem Bereich vorhanden, und die Spannungen zwischen Serben und Kroaten sind immer mehr deutlich. Serbische ländliche Bevölkerung besiedelt die Städte Benkovac und Obrovac. Nach II. Weltkrieg, wurden diese Städten das Zentrum der Verbreitung des Nationalismus und des Widerstandes gegen die kroatischen Strebungen nach der Unabhängigkeit. Diese tragische Geschichte des XX. Jhs endet mit der großserbischen Aggression und der Nationalkrieg von 1991 bis 1995, in dem eine Menge von Menschen und materiellen Gütern Schaden erlitten, darunter einige sehr wichtige Kulturdenkmäler. Heute, ist es leider eine Stadt, die Kriegszerstörung und wirtschaftliche Probleme erdulden hat. In seinem Aussehen heute ist es schwer vorstellbar, dass diese Stadt einmal eine der Führenden in der Region war.

Der Zeuge zahlreicher kultureller und historischer Reste bleibt in der Stadt und ihrer Umgebung. In Asseria, in der Nähe des Dorfes Podgrađe, 6 km östlich von Benkovac, gibt es die Reste der Kolonie etwa 1 km lang. Asseria wurde lange vor der Ankunft der Römer zu diesen Bereichen gegründet. Es war ein leistungsfähiges Zentrum des illyrischen Stammes Liburner, dessen Gebiet sich Meilen entlang der östlichen Adriaküste verbreitete. Als die Römer später dieser Bereich besetzten, wuchs Asseria in einer Gemeinde. Die Stadt wurde von der Bronzezeit bis zum späten römischen Reiches bewohnt. Die Blüte von Asseria war in I. und II. Jh. Die ältesten Reste stammen aus V. Jh.v.Ch. und sie zeigen uns, eine Stadt mit 7m hohe und 3,20 m dicke Mauern,die zum Verteidigung ein reiches Kulturlebens an der Ufer der barbarischen Invasionen aus dem Inneren gebaut wurden. Genau wie die römischen Städte hatte Asseria den Hauptplatz, gelöste Wasserversorgung, öffentliche Bäder und Nekropole, wo zylindrische Leichenhalle gefunden wurden,die so genannten „cipusi.“ Die wichtigste römische Erbe ist die Triumphtür, ein der sieben Eingänge in die Stadt, gebaut in 113 zu Ehren des römischen Kaisers Trajan.

Jährliche archäologische Ausgrabungen zeigen immer mehr neue Artefakte, Keramik aus der griechischen Zeit, und von Zeit der Liburnen bevor ihnen … Goldene Zeitalter von Asseria endete mit der Invasion der awarischen und slawischen Stämme, die einen großen Teil Europas besetzten und das Römische Reich zerstörten. Die letzten Hinweise auf Asseria stammt aus XI.Jh. St. Martin Kirche in der Nähe von Benkovac überraschte alle, vor einigen Jahren, als in seiner alten Lager 2000 Stücke von Silber aus den Schatzkammern des Königs Koloman gefunden wurde, die Finanzierung seiner Kampagne für die kroatische Krone. (Seine Kampagne war erfolgreich – er ist in 1102.J. in Biograd durch eine Bestimmung als kroatischer König gekrönt – das erste Mal in der Geschichte, dass sich kroatisches und ungarisches Königreich vereinigt haben). In unmittelbarer Nähe von Benkovac kann man die Reste einer mittelalterlichen Festung im Dorf Perušić sehen, und die wunderschöne Festung aus dem XV. Jh., das in den idyllischen Wäldern am Kličevica versteckt ist. Ein wichtiger historischer Platz neben Benkovac das Dorf Šopot, wo sich ein Besitz befand von Herzog Branimir – historisch der wichtigste kroatische Herrscher. Dort wurde ein Fragment in der vorromanischen Basilika aus dem IX.Jh. mit einer Inschrift gefunden, dass seine Behörde und die Existenz des kroatischen Staates (Dux Croatorum) bestätigt.

Festung in Benkovac hatte eine strategische Rolle bei der Verteidigung und Bewahrung des Gebietes namens Luka und seine Hauptstraße namens Velika cesta (Via Magna), die zu Ostrovica führte – eine wichtige Festung, die im Besitz der adeligen Familie Šubić war – eine wichtige Familie in der kroatischen Geschichte. Auf den gesamten Bereich von Benkovac zu Knin kann man zerstörte Reste der mittelalterlichen Befestigungsanlagen, die die Bedeutung des Gebiets durch die Geschichte zeigen.